Mein Name ist Katharina Markel und ich wurde 1990 in Heidenheim geboren. Aufgewachsen bin ich in Herbrechtingen und lebe heute mit meinem Mann, unseren beiden Kindern und unserer Hündin Kaya in Hohenmemmingen.
Mit 13 Jahren entfachte durch meinen ersten eigenen Hund „Nico“ meine Leidenschaft für Hunde. Einige Jahre später stolperte ein weiterer Tierschutzhund in mein Leben. Ein rumänisches Hundemädchen namens „Kaya“.
Mit Nico war ich einige Jahre aktiv in den Hundesportarten Obedience und Turnierhundesport. Bis 2008 war ich Trainerin für Obedience, Junghunde und Dog-Dancing in einem Hundesportverein. Nach dem Abitur entschied ich mich dazu meine Leidenschaft für Hunde zu meinem Beruf zu machen. Das gewaltfreie Konzept von animal learn in Bernau am Chiemsee überzeugte mich, da ich durch meine Erfahrungen in den örtlichen Vereinen viele Dinge gesehen habe, die sich mit den Grundsätzen einer gewaltfreien Hundeerziehung nicht vereinbaren lassen. So entschloss ich mich 2011 für die Ausbildung zur Hundetrainerin bei animal learn, welche ich im April 2013 erfolgreich abgeschlossen habe. Wie bei vielen anderen Berufen auch, gehören das Lesen von Fachliteratur und ständige Weiterbildungen für mich selbstverständlich dazu.
Von 2014 bis Anfang 2018 studierte ich "Soziale Arbeit" an der Katholischen Universität in Eichstätt. Seither arbeite ich als Sozialarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe. In der Hundetrainerausbildung lernte ich viel über Hunde und im Studium lernte ich viel über Menschen. Eine passende Kombination, denn eigentlich ist es kein HUNDEtraining, sondern Training für MENSCHEN mit Hunden.
Im November 2015 habe ich zudem meine Ausbildung zur Ernährungsberaterin für Hunde bei Silvia Weber erfolgreich abgeschlossen. Ebenso habe ich 2015 die Prüfung für die Erlaubnis meiner Hundetrainertätigkeit nach dem §11 Abs.1 Nr.8 Buchstabe f TierSchG erfolgreich bestanden.
Dem Gemeinschaftsprojekt von engagierten, gewaltfreien Hundetrainern Trainieren statt dominieren gehöre ich seit November 2016 an. Seit Anfang 2017 unterstütze ich die Aktion10plus.
Ausbildungen, Seminare und Webinare habe ich bei folgenden Personen besucht:
- Aurea Verebes
- Bettina Specht
- Clarissa von Reinhardt
- Claudia Becker
- Dr. Michael Lehner
- Dr. Stephan Gronostay
- Dr. Ute Blaschke-Berthold
- Elisabeth Beck
- Gerd Schreiber
- Heidi Schmitt
- Irene Sommerfeld-Stur
- Joachim Leidhold
- Karin Müller
- Katrien Lismont
- Maria Hense
- Maria Rehberger
- Martina Albert
- Martina Scholz
- Rüdiger Dahlke
- Sabine Neumann
- Silvia Weber
- Steffi Winter
- Thomas Schoke
- Viviane Theby
Nico
Für genau 15 Jahre, 5 Monate und 11 Tage lebte dieser außergewöhnliche Hund an meiner Seite. Nico wurde im September 2002 geboren und war vermutlich ein Mischling aus Border-Collie und Dogge. Am 9. April 2003 zog er bei mir ein. Er kam über einen Tierschutzverein zu mir und lebte in seinen ersten Monaten in einem Hinterhof. Dort lernte er wahrscheinlich kaum etwas kennen, warum er anfangs auch große Angstprobleme hatte. Insbesondere vor Menschen hatte er Angst. Den Hundesport, den wir gemeinsam bis 2008 gemacht haben, war Segen und Fluch zugleich. Ein Segen, weil er außerordentlich schnell lernte, Spaß dabei hatte und wir dadurch tolle Erfolge hatten. Dies steigerte sein Selbstvertrauen und machte ihn sogar manchmal zu einer richtigen "Rampensau". Ein Fluch deshalb, weil die Trainingsmethoden nicht immer gewaltfrei waren. Insbesondere seine Ängste nahmen dadurch zu und ließen ihm oft nur eine Wahl - zubeißen. Aus heutiger Sicht weiß ich, wie unwissend wir damals waren und das dies sein einziger Ausweg war, um Menschen auf Abstand zu halten. Denn all die anderen Versuche mit ihnen zu kommunizieren haben wir nicht gesehen, ignoriert oder gar bestraft. Gott sei Dank hat er mit anderen Methoden das Vertrauen in Menschen gewinnen können. Mit Nico habe ich sehr viel erlebt und verdanke ihm den Schritt in die gewaltfreien Erziehungsmethoden.
Für Trainings war Nico ein wertvoller Helferhund. Auch wenn er nicht alle Hunde liebte, war er dennoch ein sehr sozialer Hund und strahlte so viel Ruhe aus. Er liebte es zu schnüffeln und die Welt zu erkunden. Er kuschelte gerne und genoss seine Nickerchen auf der Couch.
Trotz stattlicher Größe durfte Nico sehr alt werden. Aus einer Prognose von ein bis zwei Monaten nach der Krebserkrankung machte Nico einfach zehn Monate daraus. Die letzten Monate erlebten wir sehr intensiv mit unserem Freund. Am 20. September 2018, sechs Tage vor seinem 16. Geburtstag, reiste unser "Schnuddi" über die Regenbogenbrücke in den Himmel.
Kaya
Seit dem 29. Oktober 2016 lebt die wilde Maus bei uns. Sie stammt aus Rumänien, lebte dort auf der Straße und ist irgendwann im Frühjahr 2016 geboren. Aufgrund von mehreren großen Wunden (wahrscheinlich durch andere Hunde verursacht) wurde sie von einer Hundetrainerkollegin aufgegriffen und medizinisch versorgt. Genau zwei Monate später kam sie dann zu uns. In ihr steckt ziemlich sicher ein Windhund. Wegen ihrer Vergangenheit musste sie sich erst langsam an unseren Lebensstil gewöhnen und empfindet manch alltägliche Dinge nach wie vor als eine große Herausforderung. Zum Beispiel bereiten ihr Hundebegegnungen bis heute mal mehr, mal weniger Probleme. Das "weniger" erreichten wir durch viel Geduld, Liebe, Verständnis und natürlich Training. Bei weiteren Themen, die uns zu Beginn wie nicht erreichbare Berge vorkamen, wie extreme Angst vor dem Alleine sein und Ressourcenverteidigung, konnten wir eine Veränderung erreichen. Oder weiter in Bildern gesprochen - die Gipfel der hohen Berge erreichen! :-) Kaya kann inzwischen entspannt mehrere Stunden alleine sein und bei den Ressourcen haben wir ebenfalls Wege gefunden, die für uns ok sind.
Wir feiern jedes Mal aufs Neue eine kleine Party, wenn sie Situationen im Alltag gut meistert. Denn manche Traumata lassen sich nicht einfach „wegtrainieren“ – man muss Wege finden manche Verhaltensweisen zu akzeptieren. Menschen findet sie toll, was mir zeigt, dass sie in Rumänien zumindest keine nachhaltig negativen Begegnungen hatte. Spitznamen hat sie viele - die Klassiker sind bis heute "Bitzi", "Kaya-Lise" und „Bert“, manchmal auch „Kayalisenbert“.
Mein besonderes Mädchen ist lebensfroh, authentisch und eine so gute Lehrmeisterin. Sie weiß genau was sie will und was nicht und kommuniziert dies klar. Kaya bedeutet im türkischen "der Fels" - oft habe ich mir dazu die Metapher vom Fels in der Brandung vorgestellt. Die Frage ist nur, bin ich ihrer - oder ist sie meiner?







